Ein Abend im Zeichen der Familie

Zu einer Informations-Veranstaltung luden Krankenpflegeverein und Marktgemeinde Nenzing

Bei einem vom örtlichen Krankenpflegeverein und Mobilen Hilfsdienst sowie der Marktgemeinde Nenzing organisierten Abend zu Themen rund um Familie und Pflege referierte Pflegeleiterin MA Claudia Tiefenthaler über „Pflegevorsorge für Jeden“. 80 Prozent der Bevölkerung wünschen es sich, zu Hause sterben zu können. Dennoch verbringen die meisten Sterbenden – sieben von zehn -  ihre letzten Stunden in einer stationären Einrichtung, da die Angehörigen mit der Situation oft überfordert sind. Je klarer ein Patient jedoch seine Wünsche und Vorstellungen definiert – etwa mündlich oder durch eine Patientenverfügung – desto einfacher ist es auch, diese am Lebensende zu berücksichtigen. „Die Auseinandersetzung mit dem Thema ist der erste Schritt. Pflegebedürftig kann man in jedem Alter werden. Der richtige Zeitpunkt für die Pflegevorsorge ist deshalb jetzt!“

Suchtprävention:
„Sucht hat viele Gesichter – die Prävention auch.“ Davon ist der Suchtexperte und Obmann des Vorarlberger Familienverbands, Mag. Andreas Prenn, überzeugt. In seinem Referat erläuterte er, wie sehr die ersten Erfahrungen eines Kindes in der Familie den Menschen ein Leben lang prägen. „Sichere Bindungen, Selbstwertgefühl, Selbstwirksamkeit und Vertrauen“, lauten dabei die Schlüsselworte, um Kindern zu starken Erwachsenen zu machen, die auch Misserfolge aushalten. Landesrätin Dr. Greti Schmid war es in ihrem Referat schließlich ein Anliegen, den Zuhörern Mut zu machen: „Das Thema Pflege ist in aller Munde und oft wird auch Angst geschürt. Wir sind in Vorarlberg jedoch gut gerüstet für die Herausforderungen.“ So gebe es in jeder Gemeinde des Landes eigene Krankenpflegevereine durch „Care- und Casemanagement“ werde in jeder Region sichergestellt, dass Menschen im Fall einer Pflegebedürftigkeit das bekommen, was sie brauchen. „Pflege – rasch, menschlich und von hoher Qualität“, laute dabei der Leitsatz des Landes. Im Anschluss an die Vorträge nutzten unter anderem Bürgermeister Florian Kasseroler, Gabi Wirth vom Krankenpflege-Landesverband, Gemeinderat Johannes Maier sowie KPV-Obmann Frank Stecher in gemütlichem Rahmen die Gelegenheit zum Gespräch.

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